Das Heimatwerk Grafschaft Glatz

 

 

Die Aufgaben des Großdechanten und seiner Mitarbeiter im "Heimatwerk Grafschaft Glatz e.V." lassen sich in drei Bereiche aufteilen:

 

1. Bewahrung der Identität der Heimatvertriebenen in religiöser Praxis bei Wallfahrten und Treffen kultureller Art

 

Dabei gilt auch das Kulturgut der Heimat in Lied und Mundart zu pflegen. So ist die sogenannte Christkindl-Messe des Grafschafter Komponisten Ignaz Reimann nicht nur Liedgut des Grafschaft Glatzer Chores geworden, sondern gehört als Orchestermesse auch zum Liedgut einheimischer Chöre.

Der Identität der Grafschafter dienen die Jahreswallfahrten nach Telgte bei Münster und die jährliche Wallfahrt an die Gnadenstätten  in der Grafschaft Glatz wie Albendorf, Maria Schnee und an die Wallfahrtsorte an der Grenze nach Schlesien in Wartha und im früheren Sudetenland in Grulich.

 

2. Brückenbau zwischen Heimatvertriebenen und jetzigen Bewohnern der Heimat.

 

Unzählige Fahrten in die Heimat mit Stadt - und Dorfgemeinschaften, mit Verwandten und Freundschaftskreisen und viele Einzelfahrten haben die Brücke gebaut zwischen den Heimatvertriebenen und den in der Heimat nun lebenden Polen.

Die Grafschafter haben nicht unerhebliche Summen gespendet, um Kirchen, Wallfahrtsstätten und Kulturgut zu erhalten und damit ein wirksames Zeichen von Versöhnungs- und Verständigungswillen gesetzt.

 

3. Mithilfe, dass Vertreibung geächtet wird als Verletzung des elementaren Rechtes auf Heimat.

 

Schon 1950 haben die Heimatvertriebenen in der "Charta der Heimatvertriebenen" auf Rache und Vergeltung verzichtet und ihre Bereitschaft bekundet am freien Europa mitzuarbeiten. Dieser Aufgabe dienen Seminare des Pastoralrates und weitere Veranstaltungen.

Die Gruppen der katholischen Heimatvertriebenen, die mit dem Großdechanten an diesen genannten Zielen arbeiten sind:

Die Grafschaft Glatz zählte 1946 zur Zeit der Vertreibung ca. 180.000 Einwohner, von denen 160.000 katholisch waren. Fast 60 Jahre nach der Vertreibung lebt noch ein Drittel der Bevölkerung als Heimatvertriebene, von denen viele sich in der Arbeit engagieren und erstaunlich ist, dass viele der westdeutschen Bevölkerung durch Heirat oder Interesse an den ehemaligen Ostgebieten mitarbeiten.

 

Wiederkehrende Veranstaltungen:

 

·         Jahreswallfahrten nach Telgte und Werl,

·         Buswallfahrten zu den Gnadenorten der Grafschafter Heimat und der angrenzenden Gebiete,

·         große Begegnungstreffen in Münster sowie Orts- und Regionaltreffen, auch in den neuen Bundesländern,

·         Bildungsveranstaltungen, oft mit polnischen Gästen.

·         Jeweils nach Weihnachten singt der Grafschafter Chor die sog. Christkindlmesse des Grafschafter Komponisten Ignaz Reimann in Münster oder Osnabrück.

 

Verbindendes Band dieser Gruppen und aller Grafschafter Katholiken ist der dreimal jährlich erscheinende „Rundbrief des Großdechanten“.