Albendorf

 

 

 

Der berühmte Marienwallfahrtsort, auch das "Schlesische Jerusalem" genannt, wird urkundlich erstmals 1330 erwähnt.

Über die Entstehung der Wallfahrt wird in den alten legendendurchwobenen Schriften folgendes berichtet: Im 11./12. Jahrhundert erhielt der alte blinde Jan vor dem Bilde der Muttergottes sein Augenlicht wieder. Die Kunde davon führte schnell weitere Hilfesuchende dorthin. Anstelle eines 1261 errichteten Holzkirchleins ließ 1512 Ludwig von Pannwitz die erste steinerne Kirche errichten. 1695 ließ der fromme Besitzer des Schlosses Rathen, Daniel Paschasius von Osterberg, nach den damaligen Vorstellungen vom herodianischen Tempel eine gewaltige dreischiffige Kirche erbauen. Die Fundamente der Kirche aber gaben nach, so dass die jetzige barocke Wallfahrts- und Pfarrkirche "Mariä Heimsuchung" 1715-23 vom Grafen Franz Anton von Götzen erbaut wurde.

Zur 54 Meter breiten Renaissance-Fassade führt eine breite Freitreppe von 33 Stufen (Symbol für die 33 Lebensjahre Christi), weitergeführt von drei schmaleren Stiegen mit 15 Stufen (Jugendjahre Mariens) und endet in einem Kirchenumgang mit zahlreichen Kapellen, die die Jugendjahre Jesu darstellen. Die vielen Votivbilder, Geschenke, Krücken u.ä. zeugen von den unzähligen Gebetserhörungen.

Im Kircheninneren befinden sich prachtvolle Barockaltäre und die wundervolle Magnifikats-Kanzel, sowie die Gnadenkapelle auf elliptischem Grundriß mit dem 28 cm großen Gnadenbild aus Lindenholz auf einem Barockaltar.

Die Wallfahrtskirche erhielten 1936 die Würde einer Basilika Minor. Sie wurde vor einigen Jahren mit Unterstützung zahlreicher Spenden aus Deutschland restauriert und bedarf weiterer Restaurierungsarbeiten.

Das Albendorfer Gnadenbild wurde am 17. August 1980 im Auftrag des Papstes Johannes Paul II. in einer großen Feier mit höchsten kirchlichen Würdenträgern aus mehreren Ländern feierlich gekrönt. Titel der Kirche: Maria - Königin der Familien. 

Um die Kirche herum über den ganzen Ort verteilt sind Nachbildungen der zwölf Tore Jerusalem, des Ölbergs, des Kalvarienberges mit den drei Kreuzen und viele andere Stätten zu besuchen, insgesamt über 100 Kapellen und Darstellungen.

 

 

 

 

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